ARIANE 5
16. März 2020MOTORENMONTAGE
17. März 2020AQUACELLS
- Kunde
- Kayser-Threde GmbH (jetzt OHB)
- Links
- esa Aquahab
Das Experiment "AQUACELLS"
Hintergrund
Mit "AQUACELLS" soll geklärt werden, wie lange Euglena gracilis unter Schwerelosigkeit ein "normales" Verhalten zeigt; ändert sich die Vermehrungsrate, ändert sich das Schwimmverhalten, reicht die Beleuchtungseinheit, um die Zellen am Leben zu erhalten.
Das Experiment dient auch als Vorversuch für ein "Life-Support-System" im bemannten Raumflug. Im Licht produzieren die Zellen Sauerstoff und fixieren CO2.
Versuchsaufbau
Experiment Box (unser Beitrag):
Darin sind die Zellen in einem ca. 400 ml großen "Aquarium" untergebracht, die von fünf Lichtbänken aus je zehn LEDs, beleuchtet werden. Die Lichtbänke werden immer abwechselnd für eine Minute angeschaltet, damit sich E. gracilis nicht an der beleuchteten Scheibe anlagert. An dem Zelltank ist eine kleine Peristaltikpumpe befestigt mit der die Zellen in die Beobachtungskammer gepumpt werden.
Die Beobachtungskammer ist in einem geschlossen Kreislauf mit dem Tank verbunden. An der Beobach- tungskammer ist ein kleines Mikroskop und eine Digitalkamera angebracht. Beleuchtet wird mit einer IR-Diode, deren Strahlung von den Zellen nicht registriert wird und dadurch keine gestörte Schwimmbewegung auftritt. Es ist hier auch die Steuerelektronik untergebracht, die die verschiedenen Programme startet, wenn FOTON-Power (Stromversorgung vom Satelliten) angeschaltet wird.
Registrator Box:
Hier ist der Videorekorder verstaut, der die Bilder von der Digitalkamera aufnimmt, um sie nach der Landung auswerten zu können. Der Videorekorder ist ein Flugschreiber ("Black Box") einer F-16. Von hier wird auch das gesamte Experiment mit Strom versorgt. Solange noch kein Strom vom Satellit anliegt, läuft alles über die darin befindlichen Batterien.